Cardiotraining hält gesund - das ist eine Weisheit, die wohl jeder schon einmal gehört hat. Schon im Namen ist der erste Hinweis versteckt. Cardiotraining ist Training, das sich positiv auf das kardiovaskuläre System, also das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Weitere positive Effekte auf die Gesundheit lassen sich in der Muskulatur, der Blutstruktur, der Lunge und dem Nervensystem nachweisen. Sportwissenschaftler fanden außerdem heraus, dass durch das Training mit Cardiogeräten der Schlafrhythmus und die Ernährung positiv beeinfluss werden. Weitere Studien belegen: Cardiotraining hält auch noch jung. Regelmäßiges Training mit Cardiogeräten beschert den Trainierenden die körperlichen Vorzüge eines 20 Jahre jüngeren, untrainierten Menschen. Wie das alles funktioniert erfährst du hier.
Positive Effekte auf das Herz-Kreislauf System
Je nach Art und Intensität des Trainings mit Cardiogeräten können durch Anpassungserscheinungen verschiedene positive Effekte auf den Körper erzielt werden. Das maximale Herzminutenvolumen kann durch eine Vergrößerung des Schlagvolumens zunehmen. Das bedeutet, dass das Herz pro Herzschlag ein größeres Blutvolumen durch den Körper pumpen kann. Mit dem Cardiotraining wird also auch der Herzmuskel trainiert. Dadurch verringert sich die Herzfrequenz sowohl in Ruhe als auch unter Belastung. Diesen Prozess bezeichnet man als “Ökonomisierung des Herzschlags”.
Durch Veränderungen in der Blutstruktur, also der Zusammensetzung des Blutes können weitere positive Effekte auftreten. Ein regelmäßiges Training mit Cardiogeräten kann dabei helfen, den Blutfettspiegel zu verringern. Im Blut werden Fette in gebundener Form als “High Density Lipoprotein” und “Low Density Lipoprotein” (HDL/LDL) transportiert - diese Werte sind allgemein als der “Cholesterinspiegel” bekannt. Durch die Verschiebung des HDL/LDL Gleichgewichtes hin zum “guten” HDL Cholesterin kann das Risiko von Ablagerungen in den Gefäßwanden, also die Bildung von Plaques deutlich verringert werden. Das Training mit Cardiogeräten kann also wirksam in der Prophylaxe gegen Arteriosklerose eingesetzt werden. Damit einher resultiert schlussendlich ein deutlich geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Positive Effekte auf die Blutstruktur
Neben der möglichen Veränderung des Blutfettspiegels zu einer besseren HDL/LDL Ratio im Blut unterstützt das Training mit Cardiogeräten auch die Bildung von roten Blutkörperchen, der Erythrocyten. Leistungssportler absolvieren sogar spezielle Höhentrainings, um diesen Effekt noch zu verstärken. Die Erythrocyten tragen den roten Blutfarbstoff Hämoglobin und sind für den Transport des Sauerstoffes im Blut zuständig. Durch die Erhöhung der Erythrocytenzahl kann im Blut mehr Sauerstoff gespeichert und der Körper besser versorgt werden. In den Muskelzellen selbst kann Cardiotraining die Menge an Lactat, die aus der Muskelzelle ins Blut geleitet wird erhöhen, die positiven Auswirkungen auf die Blutstruktur sorgen dafür, dass im Blut auch deutlich mehr Lactat transportiert werden kann. Bei sehr regelmäßigem Ausdauertraining über viele Jahre hinweg konnte sogar ein Effekt auf den Blutzuckerspiegel nachgewiesen werden. Das Training mit Cardiogeräten kann also sogar bei der Diabetes Prophylaxe helfen.
Positive Effekte auf die Muskulatur
Regelmäßiges Cardiotraining sorgt auch in den Muskeln für einer stärkere Durchblutung. So werden die Muskelzellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Auch auf zellulärer Ebene kann eine Vielzahl positiver Veränderungen eintreten: Einerseits erhöht sich in Muskelzellen, die häufig einer Belastung wie beim Training mit Cardiogeräten ausgesetzt ist, die Zahl der Transporter, die Lactat und H+-Ionen aus der Zelle schleusen erhöht. So vermeidet die Zelle eine Übersäuerung. Andererseits erhöht sich auch die Zahl der Mitochondrien in den Muskeln und die Energiespeicher in den Muskelzellen wachsen an. Die Mitochondrien sind auch als “Kraftwerke der Zellen” bekannt, weil sie über die Atmungskette das energiereiche Molekül Adenosintriphosphat (ATP) aus ADP regenerieren. ATP ist praktisch der Treibstoff für fast jeden Vorgang in unserem Körper. Durch diese Vorgänge wird die gesamte Muskulatur leistungsfähiger.
Positive Effekte auf die Lunge
Durch ein regelmäßiges Ausdauertraining mit Cardiogeräten erhöht sich auch das Atemminutenvolumen der Lunge. Besser bekannt ist der Begriff des Lungenvolumens. Sicher hat jeder Deutsche schon mal beim Arzt an einem durchsichtigen Gerät mit drei Kugeln darin saugen müssen, um die Kugeln in den Röhren anzuheben. Je größer das Atemminutenvolumen der Lunge - also je mehr Liter Luft pro Minute in die Lunge eingeatmet werden können - desto mehr Sauerstoff wird natürlich auch über die Alveolen ins Blut aufgenommen. Durch die positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System kann dieser Sauerstoff auch problemlos durch den Körper transportiert werden.
Positive Effekte auf das Nervensystem
Weniger deutlich klinisch messbar sind die Veränderungen, die das Cardiotraining mit Cardiogeräten auf das Nervensystem haben kann. Regelmäßiger Ausdauersport regt den Parasympathikus an. Dieser Teil des Nervensystems ist für die Erholung und die Stoffwechselökonomisierung verantwortlich. Unter dem Einfluss des Parasympathikus wird beispielsweise der Herzschlag verlangsamt und der Speichelfluss und die Verdauung angeregt. Weitere Studien haben ergeben, dass durch das Training mit Cardiogeräten der Cortisonspiegel im Blut konstant auf einem niedrigeren Level gehalten wird, als bei Menschen die kein regelmäßiges Ausdauertraining absolvieren. Ein dauerhaft erhöhter Cortisonspiegel wird mit psychischen Krankheiten wie Angststörungen oder Depressionen assoziiert. Es ist allerdings nicht klar, ob durch Cardiotraining der Cortisonspiegel aktiv gesenkt werden kann, oder ob lediglich die Bildung von Cortison gehemmt wird und der Cortisonspiegel so leicht reguliert werden kann. Nach regelmäßigem Cardiotraining konnte außerdem eine Veränderung bei der Bildung von sogenannten Wachstumsfaktoren wie dem BDNF (Brain Derived Neurotropic Factor) gemessen werden. Bei Menschen, die an Depressionen oder Burn-out Syndrom leiden ist besonders oft der Hippocampus verkleinert und genau dort kann BDNF die Nervenneubildung besonders gut stimulieren.
Fazit
Das regelmäßige Cardiotraining hat ausgesprochen positive Effekte für die Gesundheit. Durch das Training mit Cardiogeräten können im Körper eine ganze Serie von positiven Veränderungen bewirkt werden. Menschen, die regelmäßig Ausdauertraning betreiben sind insgesamt fitter, das Cardiotraining beugt außerdem verschiedenen Risiken vor und beeinflusst die Psyche positiv.
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Redaktion fitnessmarkt.de (DG)
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Veröffentlicht am: 4. Juni 2019