Ein freundliches Lächeln am Empfang, Trainer, die sich Zeit nehmen, oder eine saubere Trainingsfläche ‒ Dinge, die Mitgliedern in einem Fitnessstudio auffallen. Gutes Personal kann den Unterschied machen, ob sich ein Interessent für oder gegen ein Studio entscheidet. Hinter einem erfolgreichen Studio stehen Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren können, motiviert und mit einer hohen Fachkompetenz ihren Arbeitsalltag bestreiten. Leider besteht, besonders in der Fitnessbranche, eine hohe Fluktuationsquote, was Studiobetreiber vor Herausforderungen stellt. Wie finde und halte ich gute Mitarbeiter und wo sollte ich welche einsetzen?
Das richtige Personal finden
Um geeignete Mitarbeiter für Fitnessstudios zu finden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bevor man startet, Stellenausschreibungen zu schalten, sollten Betreiber von Fitnessanlagen sich einen Überblick verschaffen. Welche Art von Studio ist es? Premium-, Discount- oder EMS-Studio? Wie viel Personal benötige ich? Und welche Qualifikationen sollen die Bewerber haben? Im Premiumsektor ist der Kundenkontakt beispielsweise enorm wichtig, die Mitglieder erwarten hier eine besondere Behandlung. Discount-Studios dagegen fahren die minimale Schiene und haben tendenziell eher weniger Mitarbeiter. Wer genau weiß, nach was er sucht, hat bei der Auswahl weniger Probleme. Damit es auch bei der Suche zu keinen Schwierigkeiten kommt, gibt es im Internet einige Anbieter, die helfen können. Auf verschiedenen Plattformen lassen sich leicht Stellenausschreibungen schalten. Die Webseite fitnessjobs.de hat sich auf die Stellensuche in der Fitnessbranche spezialisiert, hier findet man Stellenangebote aus der Fitnesswelt sowie Tipps zur Bewerbung und für Vorstellungsgespräche.
Studenten
Junge, motivierte und engagierte Mitarbeiter wünscht sich jedes Unternehmen. Fitnessstudios setzen dabei oftmals auf duale Studenten. Verschiedene Hochschulen bieten Studiengänge an, die perfekt an die Fitness-, Gesundheits- und Sportbranche angepasst sind. Eine bekannte Hochschule ist die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, kurz DHfPG. Diese ist komplett auf die Branche ausgerichtet und bietet mit Studiengängen wie Fitness- und Sportökonomie oder Gesundheitsmanagement den perfekten Rahmen. Hier lernen die Studenten auf der einen Seite das theoretische Wissen, auf der anderen sammeln sie praktische Erfahrungen im Betrieb. Eine Ergänzung, von der sowohl die Studenten als auch die Studios profitieren. Viele dieser jungen Leute sind selbst aktiv im Fitnessstudio und können ihr Hobby zum Beruf machen. Dies führt dazu, dass sie Leidenschaft mit in das Arbeitsleben bringen und sich mit dem Unternehmen identifizieren können.
Wie viel Personal brauche ich?
Die Menge an Mitarbeitern ist von der Art des Studios abhängig. Wie oben erwähnt, haben Discounter oft weniger Personal als Studios aus dem Premium-Sektor. In Discount-Anlagen haben die Mitarbeiter mehrere Aufgabengebiete. Es ist nicht unüblich, dass der Trainer auch am Empfangstresen steht oder sich um vertriebliche Dinge kümmert. In Fitnessstudios aus dem Bereich Premium ist das eher seltener der Fall. Hier sind die Arbeitsbereiche genau abgetrennt. Der Trainer ist auf der Trainingsfläche, der Vertriebler im Büro und der Empfang an der Theke. Doch nicht nur die Anzahl der Arbeitsbereiche gibt die Zahl der Mitarbeiter vor, die Größe der Anlage ist ebenfalls entscheidend. Im Zusammenhang damit steht im besten Fall die Mitgliederzahl. Ist beides besonders hoch, brauche ich auch mehr Personal, um einen guten Service gewährleisten zu können. Ist die Zahl der Mitglieder eher gering, dann reichen weniger Arbeitskräfte. Ebenso wichtig sind die Öffnungszeiten. Die Mitarbeiter können nicht 24 Stunden arbeiten, deshalb brauche ich, wenn ich länger geöffnet habe, mehr Personal.
Der Fortschritt der Digitalisierung und Automatisierung macht auch vor der Fitnessbranche nicht halt. Bereits jetzt gibt es viele Bereiche in einem Fitnessstudio, in denen kein Personal mehr benötigt wird. Das beginnt beim Reingehen: Wo früher noch eine Person für den Check-in und -out verantwortlich war, übernehmen das heute Drehkreuze und Chipkarten. Ähnlich läuft es bei den Getränken und Shakes. Über Bildschirme oder Zapfanlagen können die Mitglieder selbst bestimmen, was sie möchten. Es wird keine Person mehr dazu benötigt. Man darf gespannt sein, wo diese Entwicklung hingeht und wie sich unser Training hierdurch verändern wird.
Freie Mitarbeiter
In einem Fitnessstudio freie Mitarbeiter anzutreffen, ist längst keine Seltenheit mehr. Viele Personal Trainer oder Kursleiter sind keine festen Mitarbeiter, sondern arbeiten selbstständig. Kurstrainer müssen sich zwar meist den vorgegebenen Kurszeiten des jeweiligen Studios anpassen, arbeiten jedoch auch in anderen Fitnessstudios. Personal Trainer handhaben das ähnlich: Entweder sie haben ein festes Studio, in dem sie sich um die Mitglieder kümmern, oder sie sind in mehreren unterwegs. Beides hat Vor- und Nachteile. Bei festen Fitnessstudios muss sich der Trainer nicht um seinen Kundenstamm und um die Termine kümmern. Nachteil ist jedoch, dass er komplett vom Studio abhängig ist. Anders wenn er in verschiedenen Studios agiert. Er muss sich um Termine selbst kümmern und einen eigenen Kundenstamm entwickeln. Nachteil hier ist, dass er Abgaben an das Studio abtreten muss. Alles in allem können freie Mitarbeiter eine Fitnessanlage positiv verstärken.
Fazit
Trotz fortschreitender Digitalisierung ist ein gutes Personal unumgänglich. Mit ihm steht und fällt die Fitnessanlage. Eine Mischung aus Studenten und Erfahrenen kann dabei eine gute Variante sein. Die Mitarbeiter sollten zu dem jeweiligen Studio passen, dann steht einem erfolgreichen Arbeiten nichts mehr im Wege.
Redaktion fitnessmarkt.de (NJ)
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Veröffentlicht am: 8. Februar 2019