Heute ist der Tag der älteren Generation! Ins Leben gerufen von der Kasseler Lebensabendbewegung im Jahr 1968, findet der Aktionstag seitdem jährlich an jedem ersten Mittwoch im April statt und soll auf die Rolle der Senioren in der Gesellschaft sowie auf ihre Situation und Belange aufmerksam machen. Den heutigen Tag wollen wir als Anlass nutzen, um aufzuzeigen, wie wichtig Bewegung und ein aktiver Lebensstil für ältere Menschen sind!
Bewegung im Alter erhält die Lebensqualität
Das Altern lässt sich nicht aufhalten. So können wir auch nicht verhindern, dass bereits ab 50 Jahren der Muskelschwund einsetzt. Der Verlust an Muskelmasse kann zu vielen Altersbeschwerden führen: Die Gefahr von Stürzen ist höher, der Kreislauf ist schwächer, die Gelenke nutzen sich ab und wir sind nicht mehr so mobil wie in jüngeren Jahren. Mit zunehmendem Alter nehmen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit ab und das Risiko für chronische Erkrankungen, hervorgerufen durch einen wenig aktiven Lebensstil, steigt.
Biologische Alterungsprozesse und die damit einhergehenden Probleme lassen sich zwar nicht stoppen, mit regelmäßiger und altersgerechter Bewegung jedoch beeinflussen und verlangsamen. So ist es weiterhin möglich, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, die Lebensqualität aufrecht zu erhalten und die Pflegebedürftigkeit zu minimieren. Wer im Alter noch fit ist und sich viel bewegt, stärkt außerdem seine Knochenstruktur, was vor Stürzen und Brüchen schützt.
Fitnesstraining für Senioren
Für Sport ist es nie zu spät, denn man kann in jedem Alter sportlich aktiv sein. Natürlich bringt ein älterer Körper nicht mehr die gleiche Leistung wie der eines 20-Jährigen. Aber um körperliche Höchstleistungen geht es hier auch gar nicht. Auf die richtige Dosierung kommt es an. Mit einem gezielten und altersgerechten Fitnesstraining kann alterstypischen Beschwerden und dem Muskelabbau entgegengewirkt werden. Sinnvoll ist eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining, wodurch ältere Menschen fit und beweglich bleiben. Viele Fitnessstudios bieten inzwischen hervorragende Angebote für Senioren inklusive einer optimalen Betreuung, die gerade für diese Zielgruppe wichtig ist.
Beim Krafttraining für ältere Menschen ist es sinnvoll, neben der Oberschenkelmuskulatur, die für das selbstständige Aufstehen benötigt wird, besonders die Stütz- und Haltemuskulatur zu trainieren. Dies beinhaltet den Bauch und Rücken – Rückenschmerzen wird auf diese Weise vorgebeugt. Auch die Arm- und Schultermuskeln sind für Senioren wichtig, um Gegenstände alleine heben zu können.
Neben dem Krafttraining bietet sich auch Yoga als sportliche Betätigung für Senioren an. Denn die verschiedenen Übungen, die den Namen Asanas tragen, lassen sich an den Leistungsstand und die Beweglichkeit anpassen. Selbst sehr unsportliche Menschen können bedenkenlos mit Yoga beginnen. Aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes werden nicht nur die Muskeln und damit die Kraft trainiert. Zugleich werden Beweglichkeit und Gleichgewichtssinn geschärft. Nicht zuletzt trägt Yoga zum Stressabbau bei. Denn neben Kraft- und Dehnübungen spielt auch die Atmung eine wichtige Rolle. Beim Yoga geht es aber nicht darum, schnelle Erfolge zu erzielen, sondern Gelassenheit zu erlernen, den eigenen Körper kennenzulernen und dabei zu sich selbst zu finden.
Es gibt immer mehr Kurse, die sich speziell an Senioren richten. Dort wird auf deren besondere Bedürfnisse eingegangen. Zum Beispiel können Übungen auch auf dem Stuhl sitzend oder in leicht abgewandelter Form durchgeführt werden. Da Yoga meist in der Gruppe stattfindet, eröffnet das die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen und neue Freundschaften zu schließen.
Wer mit 60+ oder 70+ anfängt, Sport zu treiben, sollte dies vorher mit einem Arzt absprechen und sich untersuchen lassen. Dieser kann genau sagen, welche Sportarten geeignet sind, welche Risiken Sport im Alter mit sich bringt und wie intensiv das Training sein sollte.
Und wenn Fitnesstraining im Studio nicht das Richtige ist? Kein Problem, geeignete Sportarten für Senioren sind auch Walken, Schwimmen, Gymnastik, Tanzen, Radfahren oder Wandern – hauptsache Bewegung!
Bewegung in den Alltag integrieren
Natürlich muss es nicht immer der ganz große Sport sein. Es genügt auch, ein bisschen Bewegung in den Alltag einzubauen. Jede Art der Bewegung ist nämlich besser als gar keine. Wie können Senioren also sportliche Betätigung in ihr tägliches Leben integrieren? Öfter mal die Treppe statt den Aufzug zu nehmen oder kurze Strecken zum Einkaufen zu Fuß zurückzulegen, können schon wahre Wunder bewirken. Auch regelmäßige Spaziergänge oder Gartenarbeit bringen Bewegung in den Alltag und helfen Senioren dabei, körperlich fit zu bleiben.
Worauf sollten Senioren beim Fitnesstraining achten?
- Regelmäßig zum Arzt gehen: Ältere Menschen sollten sich regelmäßig durchchecken lassen, um sicher zu sein, dass das Training kein Risiko für sie ist.
- Nicht alleine trainieren: Egal ob im Studio oder zuhause – besonders wer über 80 Jahre alt ist, sollte für die eigene Sicherheit jemanden in der Nähe haben.
- Nicht übertreiben: Zwar ist es für den Trainingseffekt wichtig, die Belastung zu merken, dennoch sollte das Workout bei Schwindel oder Übelkeit sofort abgebrochen werden.
Redaktion fitnessmarkt.de (SIS)
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Veröffentlicht am: 3. April 2019