Viele Menschen leiden an Bewegungsstörungen. Ob das nach Verletzungen beim Sport ist, wegen einer falschen Haltung oder nach einem operativen Eingriff. Ganz unterschiedliche Gründe führen zu Störungen der Körperfunktion. Rückenschmerzen zum Beispiel sorgten bei den Arbeitnehmern für die meisten Ausfalltage. Die Fehlzeiten bei Muskel- und Skeletterkrankungen (MSE) sind seit 2005 um fast ein Drittel gestiegen, so eine Studie der BKK. Eine gute Möglichkeit, Schmerzen beim Bewegen und Verspannungen, zu behandeln, ist die Physiotherapie.
Was ist eine Physiotherapie?
Die Physiotherapie, die Pflege der Kranken, auch als Krankengymnastik bekannt, dient zur Verbesserung, Wiederherstellung oder Erhaltung der Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers. Die Behandlungen werden ausschließlich von sogenannten Physiotherapeuten durchgeführt wobei nicht der Physiotherapeut selbst entscheidet, ob eine Physiotherapie mit Reha- und Therapiegeräten notwendig ist. Die Verordnung der Krankengymnastik obliegt Ärzten in der Orthopädie und in der Neurologie, welche die medizinische Notwendigkeit feststellen. Im Rahmen von physiotherapeutischen Untersuchen wird entschieden, ob die Bewegungseinschränkungen der Patienten durch eine Physiotherapie behandelt werden sollen. Wenn ja, dann startet man in der Regel mit sechs Sitzungen. Im Vordergrund steht hierbei natürlich wieder die Gesundheit. Das Ziel ist es nämlich, durch verschiedene Behandlungen die Beweglichkeit zu verbessern, wiederherzustellen oder zu erhalten und natürlich kann die Physiotherapie auch zur Vorbeugung angewandt werden.
Wann hilft die Physiotherapie?
In allen Formen von Gelenk- und Knochenverletzungen am Bewegungsapparat, Verletzungen an den Sehnen, Bänder oder Muskeln, Bandscheibenoperationen, , Wirbelsäulenverletzungen, Amputationen, Operationen am Skelettsystem kann die Physiotherapie helfen. Oft handelt es sich auch um Verspannungen durch Fehlhaltungen. Die Physiotherapie wird jedoch nicht nur in der Orthopädie angewandt. Sie spielt auch in der Neurologie eine große Rolle. So können nach einem Schlaganfall Hirndurchblutungsstörungen behandelt werden. Der Zustand nach Gehirn- und Wirbelsäulenoperationen oder nach einem Schädeltrauma kann durch die Physiotherapie ebenfalls unterstützend behandelt werden.
Wie schaut eine Behandlung bei der Physiotherapie aus?
Im Rahmen der Physiotherapie liegen Sie z.B. auf einer Behandlungs- oder Massageliege und der Therapeut wendet bestimmte Handbewegungen an, um die Muskeln zu mobilisieren. Ein Physiotherapeut kann sogar mit einem Fingerdruck verschiedene Verspannungen auflösen. Doch vorher überprüft er genau, wie ihre Fehlhaltung ist und was zu Verspannungen führt. Je nach Beschwerden können Sie auch zusätzlich mit Wärme, Kälte oder elektronischen Strömen behandelt werden. Dies entscheidet der Physiotherapeut nach einer detaillierten Vorabuntersuchung. Dann gibt es die Möglichkeit der Elektronischen Muskelsimulation (EMS-Training), der Elektrotherapie, der Hydrotherapie, Schlingentherapie, Thermotherapie mit Fango, Ultraschalltherapie und nicht zu vergessen die medizinischen Trainingsgeräte. Zusätzlich werden Ihnen aber auch Übungen gezeigt, die Sie im Anschluss zu Hause weiterhin durchführen sollten, um langfristig Erfolge zu verspüren und Schmerzen zu reduzieren.
Kann Sport als Vorbeugung von Beschwerden dienen?
Das Wichtigste nach einer physiotherapeutischen Behandlung ist es, die Muskulatur nach dem Aufbau auch langfristig und regelmäßig weiterhin zu stärken. Deswegen ist es enorm wichtig, die erlernten Übungen auch immer von Zuhause aus oder in einem Fitnessstudio zu machen, damit die erarbeitete Muskulatur nicht wieder verkümmert.
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Veröffentlicht am: 27. Januar 2014