Zur Eindämmung von Kostensteigerungen im Gesundheitswesen fordert der Bundesverband Gesundheitsstudios Deutschland (BVGSD e.V.) ein radikales Umdenken.
Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen wäre nicht nötig, wenn die Bedeutung des Fitnesstrainings sowohl von der Bundesregierung als auch von den Kostenträgern des Gesundheitswesens richtig eingeschätzt würde.
Kaum ein anderes Industrieland gibt aktuell so viel Geld für sein Gesundheitssystem aus wie Deutschland. Und vom kommenden Jahr an müssen sich gesetzlich Versicherte sogar auf noch deutlich höhere Krankenkassenbeiträge einstellen. Denn nach einer aktuellen Prognose des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden die Ausgaben der Krankenkassen schneller wachsen als deren Einnahmen, so dass die Zusatzbeiträge 2016 im Schnitt um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte angehoben werden müssen, bis zum Jahr 2019 sogar um 1,4 bis 1,8 Prozent des Bruttolohns.
Zur Eindämmung dieser neuerlichen Kostensteigerungen fordert der Bundesverband Gesundheitsstudios Deutschland (BVGSD e.V.), unterstützt durch die FID (Fitnessinitiative Deutschland), jetzt ein radikales Umdenken.
Prof. Dr. Theodor Stemper, 1. Stellvertretender Vorsitzender des BVGSD: „Für die Zukunft ist es unbedingt erforderlich, weg von der Kuration mit ihren stetig steigenden Arzneikosten und zahlreichen Krankenhausaufenthalten hin zu mehr Gesundheitsvorsorge und -erhaltung durch gezieltes Muskel- und Cardiotraining zu kommen, speziell in qualitätsgesicherten, gesundheitsorientierten Fitness-Studios. Dies umso mehr angesichts der demographischen Entwicklung mit immer mehr älteren Menschen. Denn besonders durch die stärkere Berücksichtigung des gezielten, kontrollierten Fitnesstrainings in Prävention wie auch Rehabilitation mit seinem enormen Potential zur Stärkung der Gesundheit ließen sich Kosten in Milliardenhöhe einsparen – während sich gleichzeitig die Lebensqualität und Lebenserwartung der Aktiven deutlich erhöhten.“
Dafür sei der jetzt schon mit dem neuen Präventionsgesetz eingeschlagene Weg zu mehr Investitionen in die Gesundheitsvorsorge weiter zu stärken. Bisher sind dort pro Versicherten jedoch erst 7 Euro pro Jahr vorgesehen, während für Krankheiten pro Kopf etwa 1.500 Euro pro Jahr ausgegeben werden müssen.
Jeder Euro mehr für das gesundheitsorientierte Muskeltraining könne aber dazu beitragen, die mehr als 300 Milliarden Euro an Gesundheitsausgaben deutlich zu reduzieren, so Professor Dr. Stemper vom BVGSD.
www.bvgsd.de
Über den BVGSD
Der Bundesverband Gesundheitsstudios Deutschland e.V. (BVGSD) vertritt als Arbeitgeberverband die qualitativ hochwertig arbeitenden Gesundheitsstudios in Deutschland. Seit seiner Gründung im Dezember 2013 steht der BVGSD im Dialog mit allen gesellschaftlichen Kräften der deutschen Fitness- und Gesundheitsbranche, dem deutschen Sport, der Politik und den Gesetzgebungsgremien der Bundesrepublik Deutschland.
Der Verband definiert Qualitätskriterien für Fitness- und Gesundheitsstudios, die einer ständigen Überprüfung unterzogen und regelmäßig an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, vor allem aus Trainingswissenschaft und Sportmedizin, angepasst werden.
In seiner recht jungen Geschichte hat der Bundesverband Gesundheitsstudios Deutschland e.V. bereits einiges erreicht. Die politische Arbeit, die der BVGSD gemeinsam mit der Fitness-Initiative Deutschland (FID) in Berlin leistet, hat bereits dazu geführt, dass unsere Branche im neu verabschiedeten Präventionsgesetz als möglicher Leistungserbringer im Sinne dieses Gesetzes implementiert wurde.
Quelle: F&G
Veröffentlicht am: 31. August 2015