Mit der fortschreitenden Entwicklung wird unser Leben immer mehr vereinfacht. Wir müssen nicht mehr Jagen gehen ‒ wir gehen in den Supermarkt, wir müssen nicht mehr weite Strecken laufen ‒, wir fahren Auto und auch die Arbeit im Büro ist körperlich weniger anstrengend als das Ackern auf dem Feld. Doch diese Vereinfachungen haben nicht nur Vorteile, im Gegenteil. Nach dem Einkaufen zwei Wasserkästen in das Auto zu heben, stellt für viele schon eine Herausforderung dar. Die meisten klagen dabei über Rückenschmerzen; fehlende Bewegung und die falsche Technik sind oftmals die Ursachen hierfür. Nicht umsonst werden Rückenschmerzen als “Volkskrankheit” bezeichnet. Doch es gibt einen Weg, diese zu bekämpfen: Functional Training.
Was ist Functional Training?
Functional Training ist eine Trainingsform ohne die klassischen Kraftgeräte. Hier werden Muskeln nicht isoliert trainiert, sondern gesamte Bewegungsabläufe. Diese werden meist aus dem Alltag abgeleitet. Es werden also Situationen aus unserem Alltag nachgeahmt und speziell gefördert. Dies bewirkt, dass der Körper als gesamte Einheit und viele Muskeln gleichzeitig trainiert werden. Functional Training bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Training zu absolvieren. Egal ob alleine, zu zweit oder als Gruppe, egal ob mit Trainer oder ohne, je nach eigenen Wünschen kann das Training angepasst werden. Hieraus ergibt sich ein individuell abgestimmtes Training. Gesundheitliche Probleme können so gezielt angegangen und bekämpft werden. Das Trainieren in einer Gruppe oder mit einem Trainer steigert zudem die Motivation und die Freude am Training.
Woher kommt Functional Training?
Mittlerweile kann man Functional Training nicht mehr als Trend bezeichnen, es ist vielmehr eine feste Größe in der Sportbranche. Die ersten Anwendungen stammen aus dem Rehabilitationssport und fanden hieraus ihren Weg in das Fitnessstudio. Doch die Entstehung geht noch weiter zurück. Um genau zu sein, bis zur Geburt eines jeden Menschen. Da diese Trainingsform Bewegungen aus dem Alltag gezielt trainiert und diese angeboren sind, ist Functional Training etwas, das wir von Geburt an machen. Schon immer musste sich der Mensch anpassen, um verschiedene Herausforderungen zu meistern. Hierfür muss der Körper oft auch an seine Leistungsgrenze gehen. In der heutigen Zeit nehmen diese Herausforderungen zwar zunehmend ab, unser Körper ist genetisch aber trotzdem darauf ausgelegt. Mit dem Functional Training kann man nicht nur seinen Körper an die Leistungsgrenze bringen und gleichzeitig auf bestimmte Situationen vorbereiten, sondern auch gezielte Problemstellen trainieren.
Wie wird trainiert?
Functional Training lässt sich mit dem verschiedensten Equipment absolvieren. Die typischsten Geräte sind unter anderem Kettlebells, Power Bags, Hanteln oder Schlingen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jedes Trainingszubehör, bei dem die Bewegung nicht geführt ist und einem somit die Stabilisation abgenommen wird, zum Functional Training gehört. Da hier oftmals auch nur mit dem eigenen Körpergewicht trainiert wird, ist ein Equipment nicht immer vonnöten.
Welche aktuellen Trends gibt es?
Viele Fitnessstudios sind bereits mit einer eigenen “Functional-Training-Area” ausgestattet. Hier wird unter anderem mit Multifunktionswänden von Cube Sports, Freestyle Towern von DHZ Fitness oder mit TRX-Bändern gearbeitet. Jedes dieser Functional-Elemente bietet verschiedene Trainingsmöglichkeiten und bringt eine Menge Abwechslung im Trainingsalltag.
Welche Möglichkeiten gibt es, Functional Training anzubieten?
Functional Training ist dank seiner nicht zwingenden Angebundenheit an Equipment ein sehr flexibler Sport. Er kann fast überall und zu jeder Zeit praktiziert werden. Da dies so gut ankommt, ist es für Personal Trainer und Fitnessstudiobetreiber Pflicht, auch Functional Training anzubieten. Für Personal Trainer, die Hausbesuche machen, ist dies relativ leicht umzusetzen. Kettlebells und Co. brauchen nicht viel Platz und reichen aus, um ein intensives Training durchführen zu können. Für Fitnessanlagen ist die Herausforderung ein Stück weit schwieriger. Nicht jeder hat genug Platz, um einen ganzen Bereich in eine Area für funktionelles Training umzuwandeln. Sollte dies der Fall sein, kann mit Hilfe von Kursen ein solches Training in der Gruppe angeboten werden.
Manchmal wird diese Art von Training eher negativ angesehen. Grund hierfür ist die oftmals nicht genaue Einweisung oder Begleitung durch qualifizierte Trainer. Im Gegensatz zu Geräten werden hier die Übungen in der Regel frei ausgeführt, dies steigert das Risiko einer falschen beziehungsweise fehlerhaften Ausführung. Deshalb ist es wichtig für alle, egal ob Fitnessstudio oder selbstständiger Personal Trainer, das Personal oder sich selbst richtig und regelmäßig zu schulen, um für die Mitglieder eine perfekte Unterstützung zu sein.
Weitere Infos zum Thema Functional Training sowie zum Erweitern deines Studios mit PROWAVE Functional Training Equipment kannst du hier nachlesen:
Functional Fitness: Ein Trend für jedermann?
PROWAVE: Individuelle Functional Training Lösungen für dein Studio
Redaktion fitnessmarkt.de (NJ)
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Veröffentlicht am: 16. Oktober 2018