Zum 50. Todestag: Joseph H. Pilates und sein Training

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Vergangenen Montag jährte sich der Todestag von Joseph Hubertus Pilates bereits zum 50. Mal – ein Anlass für uns, diese Trainingsform, die aktuell total im Trend ist, etwas genauer zu beleuchten und die Geschichte ihres Erfinders zu erzählen!

Kurz bevor Joseph H. Pilates am 9. Oktober 1967 an einem Lungenemphysem starb, soll er gesagt haben: „Ich bin meiner Zeit 50 Jahre voraus!” Und damit sollte er recht behalten! Doch von vorne …

Vom schwachen Kind zum erfolgreichen Fitnessguru

Als Pilates ein Kind war, hätte wohl niemand gedacht, dass er einmal so erfolgreich werden sollte. Der Mönchengladbacher war dürr, dauernd krank, hatte Asthma, rheumatisches Fieber, weiche Knochen und war oft das Opfer anderer Kinder. Doch das änderte sich, als er ein Anatomiebuch geschenkt bekam und anfing, sich für Muskeln und Bewegungslehre zu interessieren. So befasste er sich auch ausführlich mit Yoga – und begann vor allem, zu trainieren.

Ausgerechnet der Erste Weltkrieg sollte der Beginn seiner Karriere sein. Die Engländer steckten ihn in ein Lager für Staatsfeinde, in dem er es sich zum Ziel machte, andere Gefangene zu trainieren und fit zu halten. Daraufhin wurde er als eine Art sportliche Krankenschwester eingesetzt und entwickelte Fitnessbetten aus Sprungfedern, Bettrahmen und Hochziehhilfen, in denen die Kranken Übungen absolvieren konnten.

Joseph Pilates

Bildquelle: Distilled Pilates

Bei all seinen Übungen war ihm immer eines wichtig: langsame, konzentrierte und bewusst ausgeführte Bewegungen, um die Körpermitte – das sog. Powerhouse – zu stärken. Laut Pilates war das Powerhouse das Zentrum eines stabilen, gesunden Körpers. Seine neu erfundene Trainingsform nannte er Contrology. Es war die Urform des heutigen Pilates.

Als Pilates nach Deutschland zurückkehrte, war er sehr gefragt. So arbeitete er bei der  Hamburger Militärpolizei sowie für den Boxer Max Schmeling. 1926 wanderte Pilates jedoch nach New York aus und eröffnete dort das erste reine Pilates-Studio der Welt. Der Zufall bescherte es ihm, dass sich im gleichen Haus mehrere Tanzstudios befanden, sodass ihm zahlreiche Tänzerinnen die Bude einrannten. So wurde das eigentlich für Männer entwickelte Training immer mehr weiblich wahrgenommen. Zu seinen Kunden gehörten fortan Tänzerinnen vom Broadway, Schauspielerinnen, Boxer, Musiker und High-Society-Damen.  

„Ich war meiner Zeit 50 Jahre voraus!”

Pilates’ Aussage kurz vor seinem Tod war erstaunlich zutreffend. Seine Trainingsform, die er bis ins hohe Alter praktizierte, hat sich weltweit durchgesetzt und etabliert. Pilates ist heutzutage beliebter denn je und wird in vielen Fitnessstudios, Vereinen oder reinen Pilates-Studios angeboten. Allein in den USA üben rund 10 Millionen Menschen regelmäßig Pilates aus und in Europa bieten 80 Prozent aller Fitnessclubs die Trainingsform an

Worum geht es bei Pilates?

Pilates ist eine Mischung aus Yoga, Akrobatik und Ballett und dreht sich vor allem um das Powerhouse. Damit sind die schrägen und queren Bauchmuskeln, der Beckenboden und die tiefliegenden Rückenmuskeln gemeint. Dieses die Wirbelsäule stützende Kraftzentrum wird beim Pilates vor jeder Übung bewusst angespannt. „Alle Kraft kommt aus der Körpermitte“, so der Leitsatz des Fitnessgurus.

Das Wichtigste ist beim Pilates die richtige Haltung, aber auch auf die Atmung sollte man sich konzentrieren. Schon damals hielt Pilates seine Schüler an, tief ein- und auszuatmen, damit die Muskulatur gut mit Sauerstoff versorgt wird.

Pilates’ Trainingsform beinhaltete auch seinerzeit schon moderne Trainingsansätze wie Faszientraining, funktionales Ganzkörpertraining und Entspannungsfähigkeit.

Pilates Reformer

Pilates mit Geräten: Ball, Ring und „Reformer”

Joseph H. Pilates erfand viele Trainingsgeräte, zum Teil mit sonderbaren Namen wie „Wunda Chair”, „Reformer” oder „Cadillac”. Viele seiner Geräte waren eine Art Trainingsmöbel, die seine Kunden zuhause nutzen und in ihren Alltag einbauen konnten.  

Obwohl Joseph H. Pilates gut 50 Trainingsgeräte entwickelte, wird Pilates heutzutage meist nur auf der Matte und ohne Geräte praktiziert. Dabei lässt sich das Workout mit Pilates-Zubehör, das Sie auch auf fitnessmarkt.de kaufen können, wunderbar ergänzen, denn es intensiviert die Übungen und schont den Rücken sowie die Gelenke.  

Große Geräte wie den „Reformer” finden sich in guten Fitnessstudios und natürlich in Pilates-Studios. Doch auch für daheim gibt es Zubehör, zum Beispiel Bälle, Rollen, Bänder oder Ringe. Sehen Sie sich dazu doch einmal auf fitnessmarkt.de um, denn auch hier finden Sie jede Menge Pilates Equipment!

Lesen Sie hier mehr über Pilates-Trends aus New York, Los Angeles und London!


Redaktion fitnessmarkt.de (SIS)

Veröffentlicht am: 12. Oktober 2017

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