In einer hektischen Welt, in der Stress und psychische Belastungen allgegenwärtig sind, suchen immer mehr Menschen nach Wegen, ihre geistige Gesundheit zu stärken. Eine besonders wirkungsvolle Methode, die derzeit viel Aufmerksamkeit erhält, ist Slow Jogging. Diese sanfte, aber effektive Form der Bewegung bietet nicht nur körperliche Vorteile, sondern wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus.
Bewegung als Schlüssel zur psychischen Gesundheit
Dass körperliche Aktivität gut für den Körper ist, wissen wir alle. Aber Bewegung hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf unser geistiges Wohlbefinden. Zahlreiche Studien belegen, dass regelmäßiges Training die Symptome von Angst und Depressionen lindern kann. In vielen Fällen ist die Wirkung von Bewegung sogar vergleichbar mit der von Medikamenten oder Psychotherapie.
Bewegung fördert die Ausschüttung von Endorphinen und Endocannabinoiden, den körpereigenen Glücksmolekülen, die für ein Gefühl der Zufriedenheit und Entspannung sorgen. Insbesondere die Endocannabinoide, die ähnlich wie THC in Cannabis wirken, haben eine angstlösende und stimmungsaufhellende Wirkung. Diese werden vor allem bei moderater körperlicher Aktivität wie Slow Jogging freigesetzt.
Was ist Slow Jogging?
Slow Jogging ist eine Lauftechnik, die in den 1980er Jahren vom japanischen Sportwissenschaftler Hiroaki Tanaka entwickelt wurde. Im Gegensatz zum traditionellen Jogging, bei dem oft hohe Geschwindigkeiten angestrebt werden, liegt der Fokus beim Slow Jogging auf einer langsamen und entspannten Fortbewegung. Die Schritte sind klein, und das Tempo ist so angepasst, dass man sich dabei noch gut unterhalten kann.
Diese Art des Joggens ist ideal für Menschen jeden Alters und Fitnesslevels. Sie ist leicht erlernbar und kann fast überall praktiziert werden, ob im Park, auf dem Laufband oder in der Nachbarschaft. Durch die geringe Intensität ist die Verletzungsgefahr minimal, und die Bewegung wird als angenehm und stressfrei empfunden.
Die psychischen Vorteile von Slow Jogging
Slow Jogging hat viele psychische Vorteile, die es zu einer hervorragenden Methode zur Stressbewältigung und Stimmungsaufhellung machen. Hier sind einige der wichtigsten:
Stressreduktion: Die moderate Bewegung hilft, Stresshormone wie Cortisol abzubauen und fördert gleichzeitig die Produktion von Wohlfühlhormonen. Das Resultat ist ein entspannteres und ruhigeres Gemüt.
Verbesserung der Stimmung: Die Ausschüttung von Endorphinen und Endocannabinoiden sorgt für ein natürliches Hochgefühl. Dieses „Runner’s High“ kann helfen, depressive Symptome zu lindern und die allgemeine Stimmung zu verbessern.
Förderung des sozialen Kontakts: Slow Jogging kann alleine oder in der Gruppe durchgeführt werden. Das gemeinsame Laufen und Unterhalten stärkt soziale Bindungen und bietet zusätzliche emotionale Unterstützung.
Stärkung des Selbstwertgefühls: Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Selbstwertgefühl steigern. Der Fortschritt im Training und die sichtbaren Erfolge fördern das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Kognitive Verbesserung: Bewegung verbessert die Durchblutung des Gehirns und fördert die neuronale Gesundheit. Dies kann zu einer besseren Konzentration, gesteigerter Kreativität und verbesserter Gedächtnisleistung führen.
Slow Jogging als Wellness-Strategie
Der Deutsche Wellness Verband unterstützt seit 2018 die Verbreitung von Slow Jogging im deutschsprachigen Raum. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehrere Ausbildungsstützpunkte und zahlreiche zertifizierte Trainer, die diese Technik vermitteln. Fitnessstudios und Wellness-Einrichtungen erkennen zunehmend die Vorteile von Slow Jogging und bieten entsprechende Kurse an.
Slow Jogging ist nicht nur eine effektive Methode zur Verbesserung der körperlichen Gesundheit, sondern auch ein wertvolles Werkzeug zur Förderung des geistigen Wohlbefindens. Es ist eine leicht zugängliche, stressfreie Aktivität, die Menschen helfen kann, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.
Redaktion fitnessmarkt.de
Bildquelle: #626671193 ANEK / stock.adobe.com
Veröffentlicht am: 26. August 2024